Eigentlich ist Theo Tollpatsch ein bemitleidenswertes Kind. Bis er erkennt, dass auch er etwas besonders gut kann und selbst zum Mutmacher und Hoffnungsträger für weniger selbstbewusste Kinder
wird. Profitieren konnten davon die Erstklässler aller drei Waghäuseler Grundschulen bei Veranstaltungen in der Bolanden- und Schillerschule. Auf Einladung der Stadtbibliothek, die 2024 ihr
40-jähriges Jubiläum feiert, war der Sänger, Songwriter und Kinderbuchautor Jörg Schreiner in die Große Kreisstadt gekommen. Er hatte den Schulanfängern aus seinem interaktiven Kinderbuch über
Theo Tollpatsch vorgelesen und seine Mitmachshow mit gemeinsam gesungenen Liedern garniert.
Ermöglicht wurden die beiden Grundschulevents dank einer großzügigen Spende der in Wiesental ansässigen Zahnarztpraxis von Dr.Moritz Henninger. Der promovierte Dentist und seine Frau Annika
nutzen schon seit Jahren das von ihren Patienten überlassene Zahngold zur Unterstützung von Hilfsprojekten. „Wir machen uns alljährlich Gedanken, wie wir diese Spenden sinnvoll einsetzen können.
Dieses Jahr geht ein Teil der Gelder an dieses tolle Projekt. Die Mischung aus Musik, Leseförderung und Stärkung des Selbstbewusstseins ist wirklich einmalig. Die Kinder waren begeistert und
deshalb wirkt dieses Projekt auch langfristig“, bestätigt Annika Henninger. Sie erinnerte auch an das von der Wiesentaler Zahnarztpraxis geförderte Sesista-Projekt für Kindergartenkinder. „Wir
freuen uns, durch die Kombination von Kita- und Schulprojekt eine langanhaltende Förderung für die Kinder der Stadt Waghäusel gewährleisten zu können“.
Die Geschichte mit Theo Tollpatsch soll Kindern Mut machen, ihre Talente zu entdecken und ihr Selbstbewusstsein zu stärken“, beschreibt der Walldorfer Kinderbuchautor Jörg Schreiner seine
pädagogische Vorgabe. Dabei nutzt er die Ausgelassenheit der Musik und fördert den Spaß und die spielerische Leichtigkeit am gemeinsamen Singen. Diese Fröhlichkeit wirkte nicht nur auf die Kinder
der Waghäuseler Grundschulen, sondern auch auf die anwesenden Lehrkräfte, die Mitarbeiterinnen der Bibliothek sowie auf Annika und Moritz Henninger, die kräftig mitgesungen haben. (Kurt Klumpp)